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30. März bis 14. April - USA Tour

Tagebuch USA-Tour:

Samstag, 30.03.02: 4 Uhr aufstehen, zum Flughafen und einchecken des Equipments.
Mittags in den USA nach 20 Stunden unterwegs: Ankunft in Lansdale, PA. Empfang durch Rodney Derstine und seinen Gastfamilien von der Christopher Dock Mennonite High School. Good bye bis Montag zur Probe.

Montag, 01.04.02: Aufbau und warming up im Konzertsaal von Christopher Dock. Berichte vom Wochenende: Jazzkneipen, Gottesdienst bei Mennoniten, Bagels zum Frühstück.
Nachmittags um zwölf: Der Jetlag ist ausgeblendet. Terell Stafford probt mit der Band. Höchste Konzertration, lockere Atmosphäre, perfekte Bandarbeit mit konkreten Tipps. Einstudieren der Features für den Abend. Bei Probe und Konzert erweist sich Terell Stafford als virtuoser Solist von internationalem Rang. Publikum, Musikerinnen und Musiker sind fasziniert – Standing Ovations.
Terell Stafford ist von der Band begeistert. „Kann ich euch mit meiner Uni-Bigband besuchen und in Deutschland zum gemeinsamen Konzert treffen?“ Im März 2003 kam es zu einer gemeinsamen Tour durch Rheinland-Pfalz.

Dienstag, 02.04.02: Besuch der Temple University, Philadelphia, gemeinsame Probe mit Terell Staffords Uni-Bigband: Zwei Bands des selben Durchschnittsalters und Levels, gegenseitige Beifallsbekundungen, Fachsimpeln über Mundstücke und Pianovoicings.

Mittwoch, 03.04.02 bis Donnerstag, 04.04.02: Workshop in Quakertown mit Gitarrist Dave Stryker: Improvisationskonzepte, Tuttiarbeit an neuen Titeln, die Dave Stryker mitgebracht hat, letzter Schliff für die folgenden Auftritte. Bläserworkshop mit Malte Burba, der als Gastsolist aus Deutschland mitgekommen ist.

Freitag, 05.04.02: Abreise nach Chicago: 16 Stunden lang im Bus die Weite des Landes „erfahren“.

Samstag, 06.04.02: Empfang durch die Gastfamilien in St. Charles, Il. Sonntag Nachmittag gemeinsames Konzert mit der St. Charles High School Bigband. Schule und ihre Musikabteilung beeindrucken: 2400 Schüler, eine Marchingband mit 200 Mitgliedern, 5 Concertbands unterschiedlicher Levels mit jeweils 50-70 Mitgliedern, 5 Bigbands, Chöre, Streichorchester und Jazzcombos.
Jim Kull betreut die Bigband des höchsten Levels, mit der Phoenix das Konzert bestreitet: 15-17jährige spielen komplexe Ellington-Arrangements, ausgefeilte, disziplinierte Satzarbeit in lockerer und humorvoller Atmosphäre. - Einladung zum Gegenbesuch.
Jim Kull hat Kontakte zur New Yorker Juliard School of Music und Wynton Marsialis. Sein Lincoln-Center-Orchestra spielt zur Zeit im Lincoln-Center in New York. Jim vermittelt uns einen Probenbesuch für den Samstag.
Unsere Gastgeber sind sehr zuvorkommend, gemeinsame Party nach dem Konzert, es wird gefachsimpelt, Erlebnisse in den Familien ausgetauscht und es werden von seiten der Gastgeber Fragen gestellt: Wo liegt Rheinland-Pfalz? Was ist ein Jugendjazzorchester?

Montag, 08.04.02: Abreise nach Chicago: 12 Uhr Auftritt im Richard Daley Center Downtown Chicago. Aufbau – Konzert – Abbau, weiter ins Hotel.
Kurze Pause und weiter ins „Chicago Brauhaus“. Harry Kempf ist vor 30 Jahren ausgewandert, serviert seitdem sein „Brauhaus-Bier“ und kocht mit Erfolg deutsche Küche für Amerikaner deutscher oder anderer Herkunft. Dazu gibt’s mal deutsche Musik und mal Jazz. Für die Phoenix Foundation gibt es Essen und Trinken umsonst, einen Chicago-Bildband für jeden und ein volles Haus mit begeistertem Publikum: Amerikanische Musik von Deutschen Musikern für Amerikaner deutscher Abstammung mit deutschen Rumpsteaks von amerikanischen Rindern – Wir dürfen wiederkommen!

Dienstag, 09.04.02: 12 Uhr Auftritt im Chicago Music Mart, eine Shopping Mall für Musiker und Musikliebhaber mit einer Bühne und täglichen Konzerten.

Mittwoch, 10.04.02: Sightseeing in Chicago, Abends Abreise nach New York City – zum letzten mal 16 Busstunden am Stück.

Donnerstag, 11,04.02: Frühstück vor den Toren von NYC bei „Cracker Barrels“: Baked Potatoes, Ham, Steak, Bacon, Toast, pancake mit Kirschkompott - satt für den Rest des Tages.

Freitag, 13.04.02: Sightseeing und Jazzclubs in New York. Eindrücke und Anekdoten, die in Erinnerung bleiben.

Samstag, 14.04.02: Vormittags: Downtown Manhattan mit „Ground Zero“.
Nachmittags: Probenbesuch des Lincoln Center Orchestras mit Wynton Marsalis in der Tully Hall des Lincoln Centers. Aufmerksame Zuhörer, Adressentausch, Gespräch mit Wynton Marsalis –rundes Ende einer gelungenen Tour.

Abends: Rückflug nach Frankfurt.

 

Die Phoenix Foundation & die Temple University Bigband aus Philadelphia tourten gemeinsam eine Woche durch Rheinland-Pfalz. Am Sonntag, den 16. März 2003 war das Abschlusskonzert im Frankfurter Hof in Mainz.

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