Mambostinato – Konzert

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Drei Tage hatten sie am Stück geprobt und sich mit einem neuen Programm auf das Abschlusskonzert im Heinrichtshaus vorbereitet: Die 40 jungen Musikerinnen und Musiker der Phoenix Foundation – Jugendjazzorchester RLP. Der Probeort ist traditionsgemäß die Landesmusikakademie Rheinland-Pfalz, in Engers im und neben dem Schloss angesiedelt.

Das Jugendjazzorchester RLP ist Mitglied im Landesmusikrat Rheinland-Pfalz und wird vom Kulturministerium finanziell unterstützt.

Bei der Herbst-Arbeitsphase wurde in vorschiedenen zwei Besetzungen gearbeitet, die ihr Programm in der Konzert-Aula des Heinrichshauses in hervorragenden Akkustischen Bedingungen vortrugen.

Den Anfang machte die Nachwuchs-Besetzung unter der Leitung des Dresdeners Michael Winkler. Mit geschicktem sächsischen Händchen und Humor schafft Winkler es, dem Nachwuchs jazzige Klänge mit präzisem Timing und Phrasierung zu entlocken: Der Jazzklassiker „Moments Notice“ im modernen Arrangement von Alan Baylok genauso wie „Triple Step“, eine humorvolle Homage an den Foxtrott in Walzerform aus der Feder von Michael Winkler. Kommentar des Kompnisten: „Sie erleben eine Welturaufführung, wir hoffenlich auch ..“

Im zweiten Teil kam internationales Flair auf: Der aus Puerto Rico stammende New-York-Posaunist Luis Bonilla brachte modernen Bigband-Jazz von Manhattan nach Engers. Sideman und Studiomusiker für die grossen der Szene (u.a. Astrud Gilberto, Dizzie Gillespie, Lester Bowie, Toshiko Akioshi), Posaunist im legendären Vanguard-Orchestra, dem Nachfolgeorchester der Mel Lewis/Thad Jones Bigband – und -, Komponist und Posaunist seines eigenen Quintetts.

6 Titel seiner programmatischen letzten CD „I talking now“ hat er von jungen Arrangeuren der New Yorker Szene arrangieren lassen. Eine Herausforderung auf höchstem Niveau für die Musiker der Phoenix Foundation und eine Gelegenheit, den Ausnahmeposaunisten in seinem Element zu erleben. Bigband-Energie pur! Band und Solist meistern Ihre Aufgabe mit einer erfrischenden Kombination aus Präzision und Lässigkeit, die beim Zuhören Spaß macht.

Die monumentalen, teilweise schroffen, dann wieder zarten und anrührenden Klänge werden nicht nur musikalisch von der Band zusammengehalten. Die übergeordnete Klammer erschließt sich über die Geschichten zu den Kompositionen. Hier erzählt Bonilla sehr persönlich von seinen Freunden und Verwandten. Jeder Titel ist einer Person gewidmet, die ihm nahesteht und erzählt etwas dazu. „Luminescense“ erzählt in leuchtenden Klänge von der Freude von Bonillas Vater zur Geburt seiner ersten Enkeltochter. Klanglich entrückt die Ballade „Closer still“, gewidmet Bonillas Frau.

Dann wieder humorvoll in „Uh-Uh-Uh“, das Kopfschütteln bei einem Tritt in ein Fettnäpfchen oder bei der Schlussnummer „I talking now“. Jeweils 7 Bandschläge zeigen Bonillas Vater, wenn er mit entprechendem Kommentar vor seinen drei jungen störenden Söhnen beim Mittagessen auf den Tisch schlägt, um Ruhe einzufordern. Solisten der Phoenix Foundation – Carl Krämer und Alexander Scott, Tenorsaxofon, Felix Hastrich, Piano – übernehmen in wilden Soli die Rolle der lebhaften Söhne und Nicolai Schneider, Bass den des genervten Vaters.

Dass die Musiker der Phoenix Foundation, die Gäste Winkler und Bonilla und Gesamtleiter Frank Reichert ein Team bilden, das mit Begeisterung bei der Sache ist, ist beim Blick auf die Bühne nicht zu übersehen und hören. Das Publikum dankt es mit Standing Ovations.

Phoenix Foundation mit Luis Bonilla

Besetzung mit Michael Winkler
Besetzung mit Michael Winkler

 

 

Besetzung mit Michael Winkler
Besetzung mit Michael Winkler
Tuttiprobe mit Luis
Tuttiprobe mit Luis
Satzproben mit Luis Bonilla
Satzproben mit Luis Bonilla
Saxofone mit Sven Hack
Saxofone mit Sven Hack
Satzprobenarbeit mit Diego Pinera
Satzprobenarbeit mit Diego Pinera

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