Einen denkwürdigen Samstagabend hatten die Phoenix Foundation mit Kaberettist Lars Reichow und ca 750 Zuschauer am Samstag abend auf dem Fort Konstantin oberhalb von Koblenz.
„Lachst du noch oder swingst du schon?“ lautete das Motto des Abends!
Im Rahmen einer Benefix-Kooperationsveranstaltung der regionalen Service-Clubs im Rahmen des Mittelrhein-Musikfestivals legten die Phoenix-Musiker – unterstützt, motiviert und moderiert von „Klaviator“ Lars Reichow einen denkwürdigen Abend hin, im wunderschönen Ambiente des Fort Konstantin mit Blick auf den Mittelrhein und bei feinstem Sommerwetter.
Reichow – in bester Laune – servierte eigene und Sinatra-Songs und Geschichten über Kaffeemaschinen, Wohnmobilurlaube und Baumarktbesuche, moderierte durch den Abend und „schikanierte“ auf Kabarettistenart die von ihm im Herzen sehr geschätzen jungen Musiker der Phoenix Foundation. Die Lacher rauschten durchs Publikum, die Musiker lachten Tränen, denn sie hörten die Gags über sich – und das gehört zum Konzept – auf der Bühne zum ersten mal und konnten (gottseidank) darüber lachen.
Zum Beispiel: (O-Ton Reichow): „Begrüßen Sie mit mir die Phoenix Foundation, die jüngste Bigband der Welt. Die Musiker haben ein Durchschnittsalter von 12 Jahren. Da werden Sie jetzt sagen, die sehen aber ziemlich alt aus! Richtig, denn als Jazzmusiker muss man vor allem eines Lernen: alt aussehen! Und das ist hier in einigen Fällen wirklich toll gelungen! Denn das Leben als Jazzmusiker ist hart, früh fangen die Nachwuchsmusiker an in Trachtenkapellen, bei Fastnachtssitzungen oder in Nachtclubs und Nacktbars zu spielen..“
Zum Thema Erziehung zum Swingen „berichtet“ Reichow über den Erziehungs-Stil im Jazzorchester: Wer nicht swingen kann mus 100 mal schreiben „Ich kann nicht swingen“. Überhaupt sei Jazz ohne Swing wie Winter ohne Schnee, Wein ohne Korken, eine Bühne ohne Schow oder wie Koblenz ohne seine Festungen!
Das Reichow den Musikern dennoch etwas zutraut stellt er wenig später fest: „LACHST DU NOCH ODER SWINGST DU SCHON“ Das klingt ein bischen nach IKEA. Aber keine Angst, sie müssen hier nichts mehr zusammenschrauben, die Musik ist fertig!
Die Kombination von „Lachen-können-über sich selbst und Musizieren auf hohem Niveau kommt beim Publikum an. Ein unterhaltsamer Abend, der alle berührt hat und dabei sehr witzig und extrem jazzig. Ein gelöstes Szenario, in dem die erdige Wirkung und Wucht des Bigband-Sounds ihre volle Wirkung entfalten konnte.
So wendet sich der Klaviator am Ende des Abends an die Band: „Ich möchte mich bedanken für das Konzert, ihr wart Klasse! Es war mir eine Ehre!“
Hier ein paar Fotos, weiteres reichhaltiges Fotomaterial gibt es hier
http://mittelrheinmusikfestival.blogspot.de/2015/07/lachst-du-noch-oder-swingst-du-schon.html
Und hier einen kleinen Film
https://vimeo.com/133263061